nikolausdulgeridis
  Corona psychologische Streiflichter
 

Corona Leugner und Corona Anhänger - psychologische Streiflichter

Corona ist ein einfaches und gleichzeitig unglaublich komplexes Phänomen. Die Materie ist hochaktueller Schwerpunkt führender Wissenschaftslabors und doch ist die Forschung nicht in der Lage eine Wahrheit zu liefern. Jeder kann Argumente für seine Position finden und sogar beweisfest belegen. Das gilt selbst für Standpunkte die völlig gegensätzlich sind. Unwahrscheinlich? Wers nicht glaubt, kann sich in die Debatten mal einklinken.

Aber warum kann die Wissenschaft keine Wahrheit finden und uns zur Weisheit führen? Der Punkt in der aktuellen Krise ist: Opfer wird es geben, sowohl wenn wir nichts tun oder aber weil wir etwas tun. Und wer will ernsthaft über die Frage diskutieren, ob das Leben eines Kindes und eines 80 jährigen gleichviel wert sind. Es gibt sogar dafür Theorien, z.B. die von der geborgten Lebenszeit. Ein 80 jähriger hat, sagen wir mal  noch 5 Jahre zu leben, ein 5 jähriger noch 80 Jahre. Dann ist das Kind rechnerisch 16 Rentner wert. Das Dilemma erinnert an die theoretischen Überlegungen zum Fahrzeugführer, der die Kontrolle verloren hat, links eine Grundschulklasse, rechts die Pfadpfindergruppe. Oder doch die Mauer und sich selbst opfern?

Es kann sich also jeder die Meinung herausgreifen, die ihm passt, es muss noch nicht einmal logisch sein. Egal welcher Theorie man anhängt, keiner muss alleine bleiben, Corona Anhänger suhlen sich mit Gleichgesinnten über Coronaleugner und rechte Verschwörungstheoretiker, Ungläubige beklagen sich auf den Seiten Wodargs über Gehirnwäsche und Meinungsdiktatur und wer partout allein bleiben will, findet ohne Mühe eine These für die ihn jeder hasst. 

Auch ich bin nicht objektiv. Ich lehne Corona ab und alle Folgen die damit zusammenhängen. Ich bin offen für jede Theorie, die alles als kollektiven Irrtum, entlarvt, der sobald er erkannt wurde den Alptraum beendet. Wenn man mit Kindern diskutiert, dann erkennt man eine ähnliche Strategie, diese argumentieren sehr geschickt und findungsreich, aber alles was ihnen nicht in den Kram passt wird ausgeblendet. Oder nehmen wir Donald Trump: der Mann lügt, stiehlt und betrügt wenn es ihm zum Vorteil gereicht. Ich will niemandes Gefühle verletzen, das ist nur mein persönlicher Eindruck, ich kann mich auch irren. Auf eine Art kann ich damit umgehen, weil das Verhalten für mich logisch ist. Der Mann hat nur ein Interesse, und das heisst D. Trump, das ist nicht nett, aber logisch..

Womit ich weniger klar komme, sind Menschen die ich nicht verstehe. Corona Anhänger sind so ein Beispiel. Menschen die Angst haben, neigen dazu die Gefahren zu ignorieren, klein zu reden und jeden als Lügner zu verdammen der dagegen hält. Schlimmstenfalls wird jemand zum Opfern gesucht und dann ist Ruhe. Nicht so die Corona Anhänger. Millionen Tote, grausame Todesarten, die Anhänger geben nicht eher auf, bevor nicht jeder der ihnen zuhört, von seinem unabwendbaren Schicksal überzeugt ist.

Nun gibt es bekanntlich das sogenannte Vorsorgeparadoxon, dass heisst unsere wohlweisliche Voraussicht erlaubt gar nicht erst, dass wir alle der schrecklichen Krankheit zum Opfer fallen. Das hält niemanden davon ab, neue Gefahren zu finden.. Das Gerücht von der unbewiesenen Immunität macht die Runde. Nicht einmal Drosten, hält die Annahme für wahrscheinlich. Unwahrscheinlich heisst aber nicht unmöglich, und so wird eine Zukunft ersponnen in der eine Krankheitswelle die andere jagt und Impfkampagnen wirkungslos bleiben.

Nachdem das Thema nicht mehr verfängt, weil sich die Fälle aus Korea als Irrtum herausgestellt haben, geht es weiter mit den Spätfolgen, die wir noch gar nicht alle kennen. Viren die die Hirnschranke überwinden, Schicksale schlimmer als der Tod, Superspreader.

Reden so Menschen die Angst haben? Aber vielleicht ist der tiefere Beweggrund derselbe, aus dem Menschen lieber Freddy Krüger schauen als die Brady Family und sich an der Mordlust des weissen Hais erfreuen. Also vielleicht doch irgendwie logisch? Ich hoffe es jedenfalls.



Verschwörungstheorien als Identitätsstiftung
Menschen glauben also nur an Chemtrails und Echsenmenschen, um ihre Machtlosigkeit zu kompensieren? Nicht nur, ... Der Verschwörungsgläubige ist derjenige, der „erwacht“ ist und sich nun dazu berufen fühlt, die Masse an noch unwissenden „Schlafschafen“ aufzuwecken und von der Wahrheit zu überzeugen. ... Auch der Gruppenzwang kann hierbei eine wichtige Rolle spielen. Schon der US-Psychologe Stanley Milgram, der durch seine Untersuchungen über Gehorsam gegenüber Autorität berühmt wurde, hat 1961 nachgewiesen, dass etwas eher als wahr akzeptiert wird, je mehr Menschen daran glauben. In einem Experiment starrte eine Person 60 Sekunden lang in dem Himmel – obwohl sich dort nichts befand. Nur sehr wenige Passanten blieben stehen und machten mit. Je mehr Menschen sich aber in der Gruppe befanden, desto mehr Personen schlossen sich der Gruppe an und richteten ihren Blick in den Himmel. Der soziale Beleg einer Theorie ist weitaus effektiver als ein Beleg, der rein auf Fakten basiert.
https://www.lpb-bw.de/verschwoerungstheorien

Sonja Zietlow hat ihren Facebook Account gelöscht
„Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unserer aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren.“ Sie erlebe aber „die Hoffnungslosigkeit“ vieler Freunde. „Ich glaube, Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation können krank machen. Genauso wie Sars-Cov-2.“ Sie wolle das große Ganze sehen und zu bedenken geben, dass viele außerhalb des Virus krank werden können.
Angesichts von Experten und Wissenschaftlern mit unterschiedlichsten Ergebnissen und Betrachtungsweisen, wolle sie zum Beispiel „gerne an die Heinsbergstudie glauben“. „Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinen Killer-Virus zu tun haben. Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin? Entscheidet selbst.“
„Mit zunehmender Besorgnis, habe ich beobachtet, was mit meinen Postings gemacht wurde und was unter meinen Postings stattfand.“ Respektlos und maßlos haben demnach einige Nutzer ihre Plattform genutzt, „um andere aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern“.
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/sonja-zietlow-loescht-ihr-facebook-profil-nach-corona-postings_aid-50074259





erstellt: 02.06.2020

 
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